Vicco von Bülow

Industrieller; fr. Botschafter

* 10. Mai 1891 Berlin

† 14. März 1970 Düsseldorf

Wirken

Vicco von Bülow, ev., wurde am 10. Mai 1891 in Berlin geboren. Sein Vater war der 1921 verstorbene Führer der 2. Armee im 1. Weltkrieg, Generalfeldmarschall Karl v. Bülow. Zu seinen Vorfahren mütterlicherseits gehört der Comte de Luckner, Marschall von Frankreich, der während der Französischen Revolution hingerichtet wurde (Ururgroßvater).

v.B. hat in Genf Jura studiert. Er war Leutnant in einem Garde-Ulanen-Regiment, als der Krieg ausbrach. v.B. wurde bald verwundet. 1914 wurde er zum Militär-Attaché bei der Gesandtschaft in Athen kommandiert. Er war dann für das Auswärtige Amt bei den Gesandtschaften in Bukarest, Sofia, an der Botschaft in Wien und an der Gesandtschaft Bern tätig. 1934 wurde er Chef des Protokolls, mit der Amtsbezeichnung Gesandter. Diese Stellung nahm für ihn ein jähes Ende, als er sich mit Hitler Anfang Mai 1938 zu einem pomphaft aufgezogenen Staatsbesuch in Italien befand. Infolge boshafter Resistenz deritalienischen Hofgesellschaft kam es zu "Regiefehlern", sodaß v.B. schließlich als Sündenbock vom Platz weg abgesetzt und nach Hause geschickt wurde. Jedoch wurde er dann im Juli 1938 Botschafter in Brüssel.

Wie schon früher, bewirtschaftete er, nachdem er im Mai 1940 Belgien verließ, seine Güter Schwante ...